Es ist ein Blick zurück in unsere Kindheit: die Weihnachtsstimmung
Längst ist die Aufgeregtheit des magischen Moments – im Anbetracht des Tannenbaums und der Geschenke unserer Kindheit – einem organisatorischen Masterplan gewichen. Doch die Weihnachtsstimmung bleibt!
Das Bedürfnis nach Gemütlichkeit und Tannengrün ist ein Teil meiner DNA.
Weihnachten, das heißt für mich Familie und Heimat.
„Driving Home for Christmas“, das Lied des Heiligen Abends, auf meinem Weg nach Meppen zu meiner Familie. Heimat Gefühle zu haben, ist für mich das größte Gut, mein Motor und mein Selbstverständnis. Ich kann mir nicht vorstellen, die Doris zu sein, die ohne dieses Gefühl der Verbundenheit auskommen muss.
Wie mag es also Menschen gehen, die entwurzelt durch das Leben gehen müssen?
Die Mutter meines Mannes, die in der Endphase des zweiten Weltkrieges ihre Heimat in Westpreußen zurücklassen musste. Unter Beschuss floh sie mit zwei kleinen Jungs an Rockzipfel und machte sich auf den beschwerlichen Weg in den Westen. Angst, Hunger und Unsicherheit waren ihre Begleiter. Im Westen angekommen, waren sie Flüchtlinge und wurden zugewiesen. Allerdings wollte keiner diese Frau mit 2 kleinen lauten Kindern. So kam es dann das die Dorflehrerin in Westerstede sich ihrer erbarmte und ihnen ein Zimmer in ihrem Haus gab.
Arm, demütig und heimatlos……und doch voller Hoffnung auf ein neues Leben!
Der Familie meines Mannes gelang es Fuß zu fassen, wie fast allen damaligen Flüchtlingen. Doch das Gefühl der Heimat hatte sie für immer verlassen. Der besondere Flecken Erde, das Urgefühl der Geborgenheit hatte man damals verloren und irgendwie auch nie wiedergefunden.
Der Besuch der alten Heimat, heute Polen in der Nähe von Danzig, war für mich als Außenstehende eine Bestärkung darin, wie wichtig Heimat ist. Der kleine Junge von damals, 4 Jahre alt, stand vor seinem Elternhaus und wusste so viele Geschichten zu erzählen. Von Freunden und Spielen, von Festen und Ereignissen, das es einem ganz anders wurde. Das Heimat ein ursprüngliches Gefühl ist, das uns im Leben stark macht, hatte ich jetzt und hier verstanden.
Liebe Doris, erst heute habe ich Ihre Weihnachtsgeschichte gelesen und war den Tränen nahe. So viele wunderbare Emotionen sind aus dieser Weihnachts-/Familiengeschichte erkennbar. Man merkt – Familie geht Ihnen über alles und macht einen großen Teil des Lebens aus. In persönlichen Gesprächen habe ich auch erfahren, wie wichtig sie Ihnen ist. Es ist so schön, wenn man eine Heimat hat und diese Verbundenheit begleitet uns ein Leben lang.
Danke für Ihre Weihnachtsgeschichte?
Vielen Dank für diese ganz besonders warme Weihnachtsgeschichte – für mich war sie dieses Jahr der Einstieg in meine Weihnschtsstimmung…:)